Fußball-Nationalspieler Jonas Hector verspricht den Fans des Hamburger SV Schützenhilfe im Abstiegskampf. "Das soll keine Kaffeefahrt für uns werden", sagte der Linksverteidiger des 1. FC Köln dem SID vor dem Spiel am Samstag (15.30 im LIVETICKER) beim VfL Wolfsburg. (SERVICE: Spielplan)Der HSV spielt zeitgleich gegen Borussia Mönchengladbach und muss auf einen Ausrutscher der Wölfe hoffen, um mit einem Sieg auf den Relegationsplatz klettern zu können. (SERVICE: Die Tabelle)"Wer uns die letzten Spiele hat spielen sehen, der weiß, dass wir nichts abschenken", sagte Hector beim WM-Medientag des Sportartikelherstellers Adidas: "Wir haben bislang immer alles reingeworfen, egal, wie aussichtslos es war. So gehen wir das letzte Spiel auch an. Das will keiner, dass einer fragt: 'Was haben die denn da gemacht?'"
Der abstiegsbedrohte VfL Wolfsburg ergreift in Abstimmung mit der Polizei besondere Sicherheitsmaßnahmen rund um das Saisonfinale gegen den 1. FC Köln.Die Kapazität der Volkswagen Arena wird bei der Partie am Samstag (ab 15.30 Uhr im LIVETICKER) um 1200 Plätze reduziert und nur 28.800 Zuschauern Platz bieten, weil sogenannte "Pufferzonen" zum Gästeblock eingerichtet werden. Zudem wird im Stadion kein Alkohol ausgeschenkt, rundherum herrscht ein Glasflaschenverbot.Der VfL Wolfsburg könnte bei einer Niederlage gegen Köln und einem gleichzeitigen Sieg des Hamburger SV gegen Borussia Mönchengladbach erstmals aus der Bundesliga absteigen.
Vor sieben Jahren reiste Borussia Mönchengladbach schon einmal zu einem "Endspiel" nach Hamburg. Damals ging es für die Fohlen selbst um den Klassenerhalt. Dieses Mal will der HSV dem Abstieg entrinnen, während die Elf von Trainer Dieter Hecking ihre kleine Chance auf den Einzug in den Europapokal wahren möchte.
Wolfsburg gegen Köln und Hamburg gegen Mönchengladbach. Am letzten Spieltag geht es für den VfL und den HSV ums sportliche Überleben. Im Fokus deshalb auch: Die Gegner. Der Effzeh und die Borussia sind mit ihren Spielen bei den Abstiegskandidaten entscheidend im Abstiegskampf.
Sie wollen noch nach Europa. Borussia Mönchengladbach - aktuell auf Platz neun - hat am letzten Spieltag ein Endspiel beim HSV. Zwei Punkte Rückstand auf Platz sieben - die Konkurrenz muss mitspielen. Undenkbar ist es nicht, denn Frankfurt und Stuttgart haben schwere Aufgaben vor sich.
Bei Borussia Dortmund hat man sich Schweigen verordnet vor dem Richtung weisenden letzten Bundesliga-Spieltag.Dabei gäbe es mehr als genug zu besprechen: Die schwachen Saisonleistungen, die nach der Heimpleite gegen Mainz 05 nun zu einem Endspiel um die Champions League-Teilnahme in Hoffenheim geführt haben.Die anhaltenden Transfergerüchte über Zu- und Abgänge wie den Schweizer Nationalspieler Stephan Lichtsteiner, dessen Wechsel von Juventus Turin so gut wie sicher sein soll.Und natürlich die Trainerfrage, in der sehr viel darauf hindeutet, dass Peter Stöger zur neuen Saison von Lucien Favre abgelöst wird. Doch zu all diesen "Spekulationen" will man sich beim BVB nicht äußern.Aus für Stöger gilt als sicherDabei gilt das Aus für Stöger nach etwas mehr als einem halben Jahr nicht erst seit den Aussagen von Sebastian Rode am Sonntag als sicher.Weniger sicher ist entgegen anderslautenden Meldungen, dass Favre sein Nachfolger wird. Sein Management mauert seit Tagen, weil eine finale Zusage nach übereinstimmenden Berichten aus Frankreich maßgeblich vom letzten Spiel abhängt.Sollten die Dortmunder den Start in der Champions League noch durch eine weitere Niederlage beim direkten Rivalen Hoffenheim verspielen (vorausgesetzt dem zweiten Konkurrenten Leverkusen gelingt ein hoher Sieg), könnte das den Traditionsklub teuer zu stehen kommen.Nicht nur, weil die Königsklasse gegenüber der Europa League allein an garantierten Einnahmen rund zehn Millionen Euro mehr bringt, hinzu kämen die deutlich höheren Erfolgsprämien.Favre auch Kandidat bei ArsenalSondern vor allem, weil Favres Bedingung für seine Rückkehr in die Bundesliga offenbar die Qualifikation für die Champions League ist. Ansonsten soll der Schweizer den FC Arsenal bevorzugen, wo er ebenfalls zu den Topkandidaten zählt.Dass der 60-Jährige seinen aktuellen Verein OGC Nizza verlässt, gilt dagegen als sicher. Im Gegensatz zum Vorjahr, als die Südfranzosen Favre nicht zum BVB gehen ließen, würde diesmal eine Ausstiegsklausel greifen.Dafür müssten die Dortmunder demnach zwischen drei und fünf Millionen Euro Ablöse zahlen - auch diese Summe ist mit den Einnahmen aus der Champions League deutlich einfacher zu verschmerzen.Für diesen Fall soll Favre, der erfolgreich bei Hertha BSC und vor allem Borussia Mönchengladbach trainierte, ab Juli den BVB nach einer verkorksten Spielzeit wieder flott machen.Dort würde er neben mehreren Landsleuten auch seine einstigen Gladbacher Schützlinge Marco Reus und Mo Dahoud wiedertreffen.Fokus auf Endspurt mit NizzaOffiziell will sich auch Favre noch nicht zu seiner Zukunft äußern."Ich denke, das ist nicht die Zeit, darüber zu reden", erklärte er nach dem 1:2 mit Nizza am Sonntag in Marseille:"Ich konzentriere mich auf die beiden Spiele, die wir noch haben. Die Qualifikation für die Europa League ist noch möglich und wir müssen alles tun, um dorthin zu gelangen."Zwei Spieltage vor Schluss hat das Team drei Punkte Rückstand auf Platz fünf, der die Teilnahme an der Europa League bedeuten würde.Doch schon jetzt schaut sich Nizza nach übereinstimmenden Berichten nach einem Nachfolger um. Ironie am Rande: Neben dem früheren Sevilla-Coach Eduardo Berizzo wird ausgerechnet Ex-BVB-Trainer Peter Bosz gehandelt.
Lothar Matthäus, Weltmeisterkapitän von 1990 in Rom, hat mit dem Trainerberuf abgeschlossen."Vor zehn Jahren wäre ich mit dem Fahrrad zu 1860 München an die Grünwalder Straße gefahren, um da arbeiten zu dürfen. Da hätte ich damals Potenzial gesehen, das wäre eine Aufgabe gewesen", sagte Matthäus im Interview mit der Wochenzeitung Die Zeit: "Oder Hamburg. Ein Verein mit Tradition, das hätte ich gemacht. Jetzt nicht mehr. Ich brauche es nicht."Matthäus hatte vergeblich auf lukrative Angebote aus der Bundesliga gewartet. Der 57-Jährige war als Coach in Österreich, Serbien, Brasilien, Ungarn und Bulgarien tätig gewesen.Im Rückblick auf seine aktive Karriere bezeichnet der heutige Fernseh-Experte seinen früheren Trainer Jupp Heynckes als seinen "großen Förderer".Matthäus berichtete, wie Heynckes ihn 1984 mit privatem Geld in Mönchengladbach halten wollte. "Er hat wohl zu Manager Helmut Grashoff gesagt, gib ihm die Summe X mehr, und ziehe sie bei mir vom Gehalt ab." Die Mühe war vergeblich. Matthäus wechselte damals nach fünf Jahren von der Borussia zu Bayern München.
Die offensive Harmlosigkeit war in den vergangenen Wochen immer wieder Thema beim SC Freiburg. Keine Tore und kaum Chancen, diese Negativformel traf auf mehrere Spiele nacheinander zu. Im Saisonfinale hat sich das jedoch geändert, und auch die Standardstärke ist zurückgekehrt. Das stimmt die Freiburger nach der Niederlage in Mönchengladbach optimistisch für das letzte Saisonspiel gegen Augsburg.
Den Fans des abstiegsbedrohten VfL Wolfsburg stinkt die Spielweise der Profis offenbar gewaltig: Deshalb kam es nun zu einem kuriosen Windel-Protest.Am Zaum zum Trainingsgelände legten Fans eine große Mülltüte mit vollen Windeln samt Zettel ab, berichtet die Bild.Auf dem Zettel war zu lesen: "DAS entstand mit mehr ARBEIT und LEIDENSCHAFT." Damit spielten die angefressenen Fans auf das Wölfe-Motto "Arbeit, Fußball, Leidenschaft" an.Auf einem weiteren Zettel daneben stand: "Scheiße für Scheiße."Dem VfL Wolfsburg droht nach der 1:4-Pleite bei RB Leipzig der Abstieg. Vor dem letzten Spiel gegen den 1. FC Köln liegen die Wölfe auf Rang 16, welcher zur Relegation berechtigen würde.Nur zwei Punkte dahinter lauert allerdings der Hamburger SV, der am 34. Spieltag auf Borussia Mönchengladbach trifft.